Studie zur Situation von Minderjährigen ohne Krankenversicherung in Deutschland

Im Auftrag der „Praxis ohne Grenzen“ führt das DISW in Kooperation mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg eine empirische Studie zur Ermittlung der Anzahl an nicht-krankenversicherten Kindern und Jugendlichen in Deutschland durch. Neben einer quantitativen Erfassung des Umfangs geht es dabei auch um die Rekonstruktion der zu Grunde liegenden sozialen Problemlagen.

Ausgangslage und Ziel

Ausgangspunkt der Studie ist eine erste Datenanalyse vom November 2021. Hier wurde deutlich, dass fehlender Versicherungsschutz bei Kindern zu gravierenden Risiken führt. Es ist wichtig, diese Lücke im Versorgungssystem zu schließen, da Kinder und Jugendlich ohne Krankenversicherung einem erhöhten Gesundheits- und Entwicklungsrisiko ausgesetzt sind. Eine angemessene gesundheitliche Versorgung erhöht hingegen ihre soziale und wirtschaftliche Teilhabe und trägt zur Vermeidung von Exklusionsrisiken bei.

Vor dem Hintergrund der Universal Health Coverage-Forderung der Vereinten Nationen ist es das Ziel dieser Studie, durch belastbare Daten konkrete Handlungsempfehlungen für eine verbesserte medizinische Versorgungslage von Kindern und Jugendlichen ohne Krankenversicherung zu entwickeln.

Methoden der Datengewinnung

Während sich aktuell die HAW auf die Analyse von signifikanten Daten über nicht versicherte Kinder und Jugendliche aus dem Mikrozensus fokussiert, plant das DISW die Durchführung einer eigenständigen Befragung von ausgewählten Institutionen sozialer Dienstleistungen in einem repräsentativen Forschungsdesign.